( § 773a ABGB ) Die Pflichtteilsminderung nach § 773a ABGB setzt voraus, dass der Erblasser und der Pflichtteilsberechtigte niemals während eines gewissen - von den Umständen des Einzelfalls abhängigen - Zeitraums in einem familiären Naheverhältnis standen. Der Erblasser lebte mit seinem Kind ab dessen Geburt 18 Monate im gemeinsamen Familienverband, hatte während dieses Zeitraums ein „für den Vater eines Kleinkindes übliches“ Naheverhältnis und bemühte sich später vergeblich um weitere Kontakte. Die Rechtsansicht, dass bei dieser Sachlage eine Pflichtteilsminderung ausgeschlossen ist, stellt keine vom OGH aufzugreifende Fehlbeurteilung dar (Zurückweisung der außerordentlichen Revision).
