vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Rechtsschutz im Berufssport

ThemaDr. Claudia ReithZak 2015/456Zak 2015, 246 Heft 13 v. 15.7.2015

Die in den Verträgen zwischen Sportlern und Vereinen enthaltenen Schlichtungs- und Schiedsklauseln weisen in Kombination mit einem Ausschluss oder einer nicht unbeträchtlichen Einschränkung der Anrufbarkeit der ordentlichen Gerichte oftmals eine Komplexität auf, die zur Unzulässigkeit der Vereinbarungen mangels hinreichender Abgrenzung der Kompetenzsachverhalte führen kann.113 Ob 157/14f = Zak 2015/468, 258. Siehe dazu Rauscher, Dopingsperre und vereinsrechtliche Schlichtung, Zak 2015/455, 244. Dieses rechtliche Geflecht rührt nicht selten vom hierarchischen Aufbau der Sportverbände her, wobei mittels Verweisungen versucht wird, das Regelwerk des jeweils übergeordneten Verbandes auf die untergeordneten Instanzen und somit letztlich auf den Sportler zu überbinden.22Vgl Mayr, Streiten, schlichten, entscheiden - Grundmodelle der Streiterledigung im Sport, in Hinteregger/Reissner (Hrsg), Schlichtung und Schiedsgerichtsbarkeit im Sport (2011) 20. Diffuse Verweisungsketten sind die Folge, die dem Gedanken eines einfachen und raschen Rechtsschutzes abträglich sind. Insb im Berufssport - der unaufhaltsam der Kommerzialisierung ausgesetzt ist und von der olympischen Idee "Dabei sein ist alles" zusehends abrückt - bedarf es einer effektiven Streitbeilegung. Die Möglichkeiten und Grenzen von Schlichtungs- und Schiedsvereinbarungen im Sport sowie die Charakteristika der Sportgerichtsbarkeit sind Gegenstand des folgenden Beitrags.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!

Stichworte