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‚Pattern Bargaining‘ als analytisches und empirisches Problem der Lohnpolitik

AufsätzeFranz TraxlerWuG 2005, 171 Heft 2 v. 1.6.2005

1. Vorbemerkung

In der neueren Literatur zu den sozioökonomischen Effekten der Institutionen der Lohnbildung wird überwiegend die Auffassung vertreten, dass Pattern Bargaining als eine spezifische Form koordinierter Lohnpolitik vergleichsweise günstige makroökonomische Ergebnisse erbringt.11Z. B. Calmfors (1993), Franzese (2002), Hall (1994), Soskice (1990), Traxler et al. (2001). Dass die Lohnbildung in Österreich dem Muster des Pattern Bargaining folgt, war bislang die übereinstimmende Auffassung zumindest der heimischen einschlägigen Forschung.22Z. B. Guger et al. (2000), Pollan (2000), Traxler (1998). In der internationalen Diskussion, insbesondere jener unter Ökonomen, hält sich zum Teil noch immer hartnäckig die Legende eines hoch zentralisierten Tarifsystems. Siehe z. B. Nickel (2003) 22. In seiner rezenten Analyse weist Pollan (2004)33Eine im Wesentlichen unveränderte deutschsprachige Version dieser Analyse bietet Pollan (2004a). Die folgenden Ausführungen orientieren sich an der englischsprachigen Version (Pollan 2004), soweit nicht anders angegeben. allerdings beide Auffassungen dezidiert zurück. Darauf aufbauend formuliert er weit reichende Vorschläge zur Reform des österreichischen Tarif(Kollektiv)vertragssystems: „Thus, in the Austrian setting, a reduction in wage disparity, either by way of more centralised bargaining with emphasis on wage moderation and solidarity or by way of decentralisation by moving to productivity-based wages, is likely to achieve two goals: higher efficiency and more wage equality“.44Pollan (2004) 100.

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