Zusammenfassung: Die Autoren beleuchten die Hintergründe eines derzeit beim VfGH anhängigen Verfahrens zur Prüfung der Gesetzeskonformität des § 42 InvFG, der im Fall der Nichtvorweisung ausschüttungsgleicher Erträge in Österreich die Schätzung der Erträge aus einem ausländischen Investmentfonds vorsieht. Dabei weisen sie nach, dass die pauschale Bestimmung der ausschüttungsgleichen Erträge von sogenannten "schwarzen" Fonds und die unterschiedliche Behandlung von thesaurierenden und ausschüttenden fonds in einem bedenklichen Spannungsfeld zum Leistungsfähigkeitsgrundsatz stehen. Gleichzeitig zeigen sie, dass auch bei der Sicherungsbesteuerung und bei der steuerlichen Behandlung unterjähriger An- und Verkäufe ausländischer Investmentfonds Reformbedarf vorliegt.