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Schönen Urlaub, liebe Marlene!

InternaElke Hasibeder, Anita Krivanoska-Eberhard, Gert SchernthannerRZ 2021, 109 Heft 5 v. 15.5.2021

Es war Anfang der 2000er-Jahre und am Bezirksgericht Wien-Josefstadt war wieder einmal "die Hölle los"! Eine der legendären Gerichtsfeiern in den ebenerdig gelegenen Verhandlungssälen war gerade voll im Gange: RichterInnen, RechtspflegerInnen, sonstige Gerichtsbedienstete aßen, tranken, sangen und tanzten ausgelassen. Auch manche Kinder waren dabei und gingen auf "Entdeckungsreise" … Doch plötzlich stand ein gutes Dutzend von schwer bewaffneten Polizisten im Verhandlungssaal. Wir schauten diese ebenso verdutzt an wie sie uns. Von einem Moment auf den anderen – Totenstille. Alle Blicke waren plötzlich auf sie gerichtet: Dr. Marlene Perschinka, die quirlige Gerichtsvorsteherin, die eben noch das Tanzbein geschwungen hatte, erfasste die Situation als Erste: Nach kurzem Überlegen (eines der Kinder hatte – zu – großen Gefallen am Alarmknopf gefunden …) und mit einem kleinen Schmunzeln erhob sie ihre Stimme, bat die Polizisten um Entschuldigung für den Fehlalarm und lud sie spontan ein, ein bisschen mitzufeiern. Diese ließen sich nicht zweimal bitten, nahmen Platz und konsumierten reichlich. Die Feier konnte – noch ausgelassener – weitergehen. Ob sie die beste in der an Feiern reichen Geschichte des BG Josefstadt wurde, ist nicht überliefert; sie war jedenfalls die am besten bewachte …

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