Schiedsverfahren sind für mittellose Parteien praktisch immer mit unüberwindbaren finanziellen Hürden verbunden. Es stellt sich die Frage, ob - und gegebenenfalls, unter welchen Voraussetzungen - eine mittellose Partei trotz einer an sich anwendbaren Schiedsvereinbarung die Zuständigkeit des staatlichen Gerichts erreichen kann. Im Folgenden werden die aus Sicht des Autors wichtigsten Rechtsfragen im Zusammenhang mit Schiedsvereinbarungen und mittellosen Parteien beleuchtet. Dabei wird auch auf eine jüngst ergangene Entscheidung des Fürstlichen Obersten Gerichtshofs in Liechtenstein zur Frage der Zulässigkeit einer Klage von mittellosen Stiftungsbegünstigten trotz einer statutarisch vorgesehen Schiedsklausel eingegangen.