Zusammenfassung: Der Autor beschreibt in seinem Beitrag aus Sicht des Strafverteidigers Entwicklungstendenzen im Bereich des Europastrafrechts und deren Wechselwirkungen zur nationalen Rechtsordnung. Aufbauend auf einer Darstellung des organisationsrechtlichen Entwicklungsstands im In- und Ausland, etwa im Bereich der CCBE bzw ECBA, der ÖRAK und VÖStV, zeigt der Verfasser auch die Auswirkungen der europäischen Verfassungserstellung und nimmt Stellung zur Entwicklung neuer verfahrensrechtlicher Modelle vor internationalen Strafgerichten. Ebenso erläutert er einen Entwurf eines Rahmenbeschlusses über Verfahrensrechte und schließt seinen Beitrag mit einer kritischen Würdigung der Beschuldigtenbefugnisse im StPRefG, die nach Meinung des Verfassers insbesondere hinsichtlich der Beiziehung eines Strafverteidigers vor oder bei der ersten Vernehmung noch unzureichend ausgestaltet sind.