Herr Dombret, bislang wurde immer von den drei großen Herausforderungen für Banken gesprochen: Niedrigzinsen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ist mit dem Coronavirus eine vierte hinzugekommen?
Ja, kurz- und mittelfristig allemal! Auch wenn die Krise dieses Mal einen gesundheitlichen Ursprung hat und im Gegensatz zu 2008 nicht von der Finanzindustrie ausgegangen ist. Eine scharfe Rezession, in der viele Volkswirtschaften bereits jetzt schon stecken, ist aufgrund des von Corona ausgehenden ökonomischen Schocks unvermeidlich mit all den immensen Risiken, die Rezessionen für Banken, Sparkassen und Versicherungen mit sich bringen. Wie schwer sie ausfällt und wie lange sie dauert, kann Ihnen zur Zeit niemand seriös vorhersagen. Viel wird davon abhängen, wie lange das öffentliche Leben still liegen muss und wie sich die Arbeitslosenzahlen entwickeln.