Der Aufsatz versucht, die Fruchtbarkeit der luhmannschen Evolutions- und Systemtheorie am Beispiel der rechtlichen und finanziellen Evolution in Ostmitteleuropa vor und nach 1990 aufzuzeigen. Der Begriff der Transformation erhält durch diese Fundierung einen theoriehaltigen Sinn. Die Notwendigkeit einer Transformation ergibt sich dann als Ausweg aus einer evolutorischen Sackgasse. Die volkstümliche Metaphorik des regulatorischen Rahmens erweist sich als Irrlicht. Ein Nachhinken der rechtlichen Evolution hinter der wirtschaftlichen kann nicht vermieden werden. Dies hat Konsequenzen für den Finanzsektor, der schwach und instabil bleibt, und zum Engpassfaktor für die realwirtschaftliche Entwicklung wird.