Die unkonsolidierte Bilanzsumme der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitute stagnierte gegenüber dem Vorquartal bei 1.069,53 Mrd EUR. Da das Einlagengeschäft stieg und die Direktkredite zurückgingen, sank die Loan-Deposit Ratio im Kundengeschäft (107,9%) erstmals unter 110%. Im langjährigen Durchschnitt - vor Beginn der Finanzmarktturbulenzen im Juni 2007 - lag diese Kennzahl noch bei über 121%. Private Haushalte erhöhten ihre Sicht- und Spareinlagen (insgesamt: +4,03 Mrd EUR) und der Staat (großteils der Bund) veranlagte 3,70 Mrd EUR mehr auf Termineinlagenkonten. Insgesamt betrachtet war ein Einlagenzuwachs von 5,97 Mrd EUR zu erkennen. Die Nettoforderungsposition gegenüber dem Ausland sank wieder unter 100 Mrd EUR. Zurückzuführen war diese Entwicklung auf ein Steigen der Verbindlichkeiten (+6,21 Mrd EUR) und ein Sinken der Forderungen (-3,74 Mrd EUR) gegenüber dem Ausland. Der Anteil der Auslandsaktiva gemessen an der Bilanzsumme lag Ende März 2009 - nach einem zwischenzeitlichen Höchstwert Ende Juni 2008 von 40,1% - bei 34,9%, jener auf der Passivseite bei 25,8%. Das unkonsolidierte Betriebsergebnis der in Österreich tätigen Kreditinstitute belief sich im 1. Quartal 2009 auf 1,67 Mrd EUR. In der Vergleichsperiode 2008 hatte dieses 1,42 Mrd EUR betragen. Im Jahresverlauf bedeutet das eine Zunahme um 0,25 Mrd EUR bzw. 17,7%. Die Cost-Income-Ratio erreichte einen Wert von 61,5% (1. Quartal 2008: 65,5%). Der Nettozinsertrag stieg im Jahresvergleich um 0,26 Mrd EUR bzw. 13,8% auf 2,18 Mrd EUR und sein Anteil an den gesamten Betriebserträgen betrug 50,3% (1. Quartal 2008: 46,6%). Der Saldo aus dem Finanzgeschäft, der über das gesamte Vorjahr hinweg einen Aufwand darstellte, war erstmals wieder positiv (0,23 Mrd EUR). Die in Österreich tätigen Kreditinstitute rechnen für das Gesamtjahr 2009 mit einem Jahresüberschuß von 2,71 Mrd EUR. Zum 31.12.2008 wurde für das Gesamtjahr 2008 ein erwarteter Jahresüberschuß von 1,89 Mrd EUR angegeben.