Die aktuellen Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten unterstreichen die große Bedeutung angemessener Verfahren für die bankinterne Risiko- und Kapitalsteuerung. Ein wesentlicher Bestandteil der internen Steuerung bildet die Risikotragfähigkeitsrechnung (RTF), im Rahmen derer das ökonomische Risiko (ökonomischer Kapitalbedarf) den zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Deckungspotentiale) gegenübergestellt wird. Aufsichtsrechtlich findet dieser Aspekt im internen Kapitaladäquanzverfahren (Internal Capital Adequacy Assessment Process - ICAAP) im Rahmen der Säule 2 von Basel II Berücksichtigung. Der vorliegende Beitrag thematisiert die Umsetzung der RTF in österreichischen und deutschen Großbanken. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden aufgezeigt, und die mit der RTF verbundenen Herausforderungen für die Banken werden angesprochen.