Die im Rahmen von Kapitalerhöhungen begebenen jungen Aktien werden am Kapitalmarkt teilweise mit einem beachtlichen Discount angeboten, welcher zu einem Verwässerungseffekt in der Vermögensposition der Altaktionäre führen kann. Hierfür werden die Altaktionäre in der Regel durch die Ausgabe von Bezugsrechten entschädigt. Von dem Verwässerungseffekt sind aber die Besitzer von derivativen, vom Aktienkurs abhängigen Wertpapieren ebenso betroffen. Der vorliegende Beitrag diskutiert diese Problematik beispielhaft anhand europäischer Kaufoptionen auf Basis eines einfachen Unternehmensmodells. Durch ein Gedankenexperiment, in welchem wir die Effekte der Eigenkapitalerhöhung von den Effekten einer Veränderung der Finanzierungsstruktur und des operationalen Risikos separieren, definieren wir ökonomisch sinnvolle Anpassungen für Optionsbedingungen. Anschließend werden beispielhaft die Marktusancen der Wiener Börse und der Eurex diskutiert und ihre ökonomischen Implikationen analysiert.