Wie eine Reihe internationaler Untersuchungen belegen, liegt der besondere Nutzen von Immobilienanlagen in der geringen Korrelation mit Aktien- und Rentenanlagen und dem daraus resultierenden Diversifikationspotential für diese Investments beinhaltende Portfolios. Für Österreich existieren bisher keine genaueren Untersuchungen zu dieser Thematik, obwohl bisherige Studien beachtliche länderspezifische Unterschiede aufzeigen. Ziel des Beitrags ist es daher, erste fundierte Erkenntnisse zum Diversifikationspotential österreichischer Immobilienanlagen und ihrer Rolle bei der Gestaltung optimaler Portfolios zu gewinnen. Zur Beurteilung werden neben Betrachtungen des Korrelationsverhaltens im Zeitverlauf im Rahmen eines Backtesting-Verfahrens das Erwartungswert-Varianz-Kriterium und das Erwartungswert-Shortfall-Risiko-Kriterium verwendet. Es zeigt sich, daß die untersuchten Immobilienwertpapiere nur gering bis negativ mit österreichischen Aktien und Renten korrelieren, bei zugleich zeitinstabilen Zusammenhängen. Damit ist zu konstatieren, daß österreichische Immobilienwertpapiere ein markantes Diversifikationspotential aufweisen. Zudem sollten sie gerade bei risikoaversen Anlegern wesentlicher Portfoliobestandteil sein.