Aufgrund nicht existierender Standards für die Performanceanalyse (Attribution) finden in der Praxis völlig unterschiedliche Methoden und Konzepte Anwendung, womit eine Vergleichbarkeit der Analyseergebnisse gefährdet ist. Konzeptionell lassen sich die verfügbaren Attributionskonzepte dabei grundsätzlich in additive und multiplikative Zerlegungsansätze einteilen. Doch häufig wird von kommerzieller Seite die genaue rechnerische Vorgehensweise verschwiegen und allenfalls auf eine additive oder multiplikative Analysemethodik verwiesen. In diesem Beitrag werden deshalb die prinzipiellen Unterschiede zwischen der additiven und multiplikativen Ermittlung der Abweichung von Portfolio- und Benchmarkrendite untersucht. Zudem wird ein multiplikativer Zerlegungsansatz vorgestellt, der in konsequenter Anlehnung an die multiplikativ ermittelte Renditeabweichung eine aussagekräftige, transparente und in sich geschlossene Zerlegung des Anlageerfolges ermöglicht.