In Teil 1 dieses Beitrages (abgedruckt in der Oktober-Ausgabe) wurde zunächst das Phänomen der demographischen Alterung, die eine Fortführung der umlagefinanzierten sozialen Sicherungssysteme in der heutigen Ausgestaltung längerfristig unmöglich macht, analysiert. Daran anschließend wurde die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen die kapitalgedeckte Vorsorge eine Alternative zur Umlagefinanzierung darstellt. Wären die Kapitalmärkte unmittelbar an die zukünftig rückläufigen bzw. negativen Netto-Mittelzuflüsse zu den Pensionskassen gekoppelt, dann würden sie dem Verlauf der demographischen Alterung folgen und die kapitalgedeckte Vorsorge wäre nicht mehr als eine Scheinlösung. Demgegenüber wurde nachgewiesen, daß die Preisbildung an den Kapitalmärkten maßgeblich dem Einfluß der Binnenkonjunktur unterliegt, die ihrerseits dem Verlauf eines speziellen Bevölkerungssegments folgt. Damit ist die Koppelung von Bevölkerungs- und Kapitalmarktentwicklung möglich. Im nunmehr vorliegenden 2. Teil werden, auf der Analyse des Transmissions-Mechanismus zwischen Demographie und Kapitalmarkt basierend, Handlungsregeln für Kapitalanleger formuliert und ein Ausblick auf die Kapitalmarktperspektiven der nächsten Jahre gegeben. - Die Zusammenhänge sind am Beispiel Deutschlands dargestellt, gelten aber ganz überwiegend für Europa.