Auf der Grundlage der beiden gehaltvollen Gutachten von Holger Fleischer und Hanno Merkt wurde in der Abteilung Wirtschaftsrecht auf dem 64. Deutschen Juristentag, der dieses Jahr vom 16. bis 20. September 2002 in Berlin stattfand, die Frage diskutiert: "Empfiehlt es sich im Interesse des Anlegerschutzes und zur Förderung des Finanzplatzes Deutschland das Kapitalmarkt- und Börsenrecht neu zu regeln?" 1 Die Gutachten legen den Stand des deutschen, europäischen und internationalen Kapitalmarktrechts unter Einbeziehung ökonomischer Arbeiten dar und erstatten zahlreiche weiterführende Vorschläge. Drei einleitende Referate von Heinz-Dieter Assmann (Universität Tübingen), Heiko Beck, (Deutsche Börse) und Hans-Jürgen Hellwig (RA und Notar in Frankfurt) und schließlich eine breite literarische Auseinandersetzung 2 bereiteten die Diskussion der 550 Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieser Abteilung auf. Durchgehend schwang als Grundton das Anliegen mit, in Deutschland und Europa den internationalen Standard zu halten, um attraktiv und effizient für alle Marktteilnehmer zu sein.