Das 3. Quartal 2002 war kein glückliches für Aktien - das ist wohl die mildeste Formulierung, die man finden kann. Von der Insolvenz der Worldcom bis zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September, von der angekündigten Abschaffung des Neuen Marktes in Deutschland bis zu Festnahmen unter zahlreichen US-Managern gab es für Anleger einen ganzen Steinschlag an negativen Nachrichten. Dazu kommen die geopolitischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt, komplett mit den Auswirkungen auf Ölpreis (steigt) und Renditen (fallen). Die Investoren reagierten auf diese Situation in leider schon bekannter Manier - Aktien gerieten unter Druck, Anleihen, vor allem Staatsanleihen, wurden massiv gekauft. Man muß aber auch festhalten, daß die Entwicklungen des heurigen Jahres möglicherweise eine überzogene Reaktion darstellen. Die konjunkturellen Aussichten haben sich im Jahresverlauf wohl nicht verbessert, aber ein derartig heftiger Ausverkauf an den Börsen scheint doch etwas übertrieben.