Die Kantonalbanken nehmen im schweizerischen Bankensektor eine beachtliche Stellung ein. Ihre gemeinsame Bilanzsumme betrug Ende 1987 über 167 Mia. sFr., was rund 20 Prozent der Bilanzsumme aller Schweizer Banken entspricht. Seit 1950 haben sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Kantonalbanken allerdings auffallend verändert. Die Bankenkonzentration ist zu Lasten der Kantonalbanken fortgeschritten. Die Kantonalbanken haben markante Marktanteilsverluste insbesondere in ihren traditionellen Geschäftssparten (Spareinlagen und Hypothekarkredite) zugunsten der Großbanken und der Gruppe der übrigen Banken hinnehmen müssen. Dieser Beitrag versucht zu zeigen, daß Diversifikation, Kooperation und eine selektive Anpassung an die veränderten Bankkundenbedürfnisse im Umfeld eines intensiven Wettbewerbs von entscheidender Bedeutung bei der Lösung anstehender Probleme sein werden.