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Diemer/Schatz/Sonnen, Jugendgerichtsgesetz mit Jugendstrafvollzugsgesetzen. Heidelberger Kommentar, 7., neu bearbeitete Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 2015, gebunden, 1100 Seiten, 99,99 Euro, ISBN 978-3-8114-6021-8

BuchbesprechungenAlois BirklbauerJSt 2016, 297 Heft 3 v. 1.5.2016

Der von Bundesanwalt Herbert Diemer, dem Leiter des Amtes für Justizvollzug und Recht in Hamburg Holger Schatz sowie Prof. Bernd-Rüdeger Sonnen (Universität Hamburg) herausgegebene Kommentar zum (deutschen) JGG richtet sich zwar primär an die Praxis, indem umfassend auf die zentrale Judikatur eingegangen wird. Er legt aber bereits durch seinen Umfang von mehr als 1000 Seiten offen, dass wissenschaftlichen Ansprüchen hinreichend Rechnung getragen werden soll, was auch die Autoren im Vorwort (Seite VI) betonen. Diese Zielsetzung wurde jedenfalls erreicht. Schon der Blick auf das umfassende Literaturverzeichnis (ab Seite XXXV) und die Bezugnahme auf diese Literatur bei der Kommentierung der einzelnen Bestimmungen zeigt die hohen Ansprüche der vorliegenden Kommentierung auf, die das Autorenteam an die Bearbeitung gestellt hat. Ein Blick auf die praktische Bedeutung des Jugendstrafrechts, indem zB auf Verurteilungszahlen bezug genommen wird (vgl etwa bei § 1 Rz 10 ff), legt offen, dass es sich nicht nur um eine juristische Kommentierung im engeren Sinn handelt, sondern auch kriminologische und kriminalpolitische Aspekte mit eingeflossen sind. Dieser breite Ansatz der Bearbeitung macht sie auch für Österreich, das ein über weite Strecken ähnliches Jugendstrafrecht hat, besonders interessant.

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