Ausgehend von den zuletzt dramatisch gestiegenen Häftlingszahlen1 in Österreich wird zu Beginn die langfristige Entwicklung der registrierten Kriminalität und der Sanktionierungspraxis als empirische Basis für weitere Überlegungen zur Haftvermeidung dargestellt. Obwohl Art und Zahl ambulanter Maßnahmen2 in den letzten Jahrzehnten - nicht nur in Österreich - deutlich zugenommen haben, ist kein signifikanter und nachhaltiger Rückgang freiheitsentziehender Strafen festzustellen.