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Umsatzabhängige Managementgebühren

BMFM 2247/1/1-IV/4/9311.10.19931993

EAS 312

 

Wird das strategische Management eines multinationalen Konzerns von einer ausländischen Gesellschaft wahrgenommen und werden die inländischen Konzerngesellschaften mit einer Managementgebühr belastet, so muss dieser finanzielle Beitrag für die erbrachten Managementleistungen jenem entsprechen, der auf dem freien Markt für ähnliche Dienstleistungen verlangt würde (vgl. zB Z 164 der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien, AÖFV. Nr. 79/1986). Ist ein Vergleich mit freien Marktpreisen nicht möglich, so kann eine kostenorientierte Methode herangezogen werden (Z 165 der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien). Der bloße Umstand, dass umsatzabhängige Kostenfinanzierungsverträge als fremdunüblich eingestuft werden (Z 103 der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien) hindert nach Auffassung des Bundesministeriums für Finanzen deren Anerkennung dann nicht, wenn die Angemessenheit an Hand einer kostenorientierten Methode nachprüfbar bleibt.

Allerdings wird darauf zu achten sein, dass zentrale Koordinierungs- und Kontrollfunktionen des Konzerns teilweise auch im eigenen Interesse der Konzernmuttergesellschaft gelegen sein können (Z 156 ff der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien); für solche Managementleistungen wäre eine volle Kostenanlastung an die betreuten Gliedunternehmen nicht fremdverhaltenskonform.

11. Oktober 1993 Für den Bundesminister: Dr. Loukota

Für die Richtigkeit der Ausfertigung:

Zusatzinformationen

Materie:

Steuer

betroffene Normen:

DBA CH (E, V), Doppelbesteuerungsabkommen Schweiz (Einkommen- u. Vermögenssteuern), BGBl. Nr. 64/1975

Schlagworte:

Verrechnungspreise, Konzerngesellschaft, Fremdüblichkeit, Fremdverhaltensgrundsatz, Fremdverhaltenskonformität, OECD-Verrechnungspreisgrundsätze

Verweise:

OECD-Verrechnungspreisrichtlinien, AÖF Nr. 79/1986

Stichworte