OGH 5Ob153/15h

OGH5Ob153/15h25.8.2015

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten Dr. Hradil als Vorsitzenden, den Hofrat Dr. Höllwerth, die Hofrätin Dr. Grohmann sowie die Hofräte Mag. Wurzer und Mag. Painsi als weitere Richter in der außerstreitigen Wohnrechtssache der Antragstellerin E***** S*****, vertreten durch Dr. Carl C. Knittl, Rechtsanwalt in Wien, gegen die Antragsgegner 1. DI E***** J*****, 2. P***** N*****, 3. Dr. K***** S*****, 4. R***** F*****, 5. Dr. S***** E*****, 6. H***** B*****, 7. Dr. E***** T*****, 8. M***** T*****, beide *****, 9. Mag. A***** L*****, 10. Mag. A***** L*****, beide *****, 11. S***** H*****, 12. W***** Gesellschaft mbH, *****, 13. DI F***** K*****, 14. K***** C*****, 15. S***** C*****, 16. J***** S*****, 17. M***** S*****, beide *****, 18. U***** K*****, 19. A***** K*****, beide *****, 20. D***** K*****, 21. U***** K*****, beide ***** und 22. R***** V*****, 7. und 8. Antragsgegner vertreten durch Dr. Hanns‑Christian Baldinger, Rechtsanwalt in Wien, 1., 4., 11., 13., 16. und 18. bis 22. Antragsgegner vertreten durch Hausmann & Hausmann Rechtsanwälte GmbH in Wien, wegen §§ 16 Abs 2, 52 WEG, über den außerordentlichen Revisionsrekurs der Antragstellerin gegen den Sachbeschluss des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 22. April 2015, GZ 38 R 2/15y‑24, den

Beschluss

gefasst:

European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:2015:0050OB00153.15H.0825.000

 

Spruch:

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des § 52 Abs 2 WEG iVm § 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 71 Abs 3 AußStrG).

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

1. Im Verfahren über die Genehmigung einer Änderung nach (§ 13 Abs 2 WEG 1975), § 16 Abs 2 WEG 2002, können Hindernisse, die sich aus den Vorschriften der jeweiligen Bauordnung ergeben, für sich alleine nur dann zur Versagung der gerichtlichen Genehmigung führen, wenn von vornherein feststeht, dass mit einer Bewilligung der Baubehörde keinesfalls gerechnet werden kann (5 Ob 93/92; 5 Ob 58/99m; RIS‑Justiz RS0118808).

2. Die Frage, ob das bei einem Abweichen vom Bebauungsplan (§ 69 Wiener BauO) tatsächlich der Fall ist, muss aber nicht beantwortet werden. Das Rekursgericht hat nämlich mit seiner ‑ im Revisionsrekurs gar nicht angegriffenen ‑ Beurteilung, dass die Voraussetzungen des § 16 Abs 2 Z 2 WEG 2002 bei dem Ausbau eines Dachbodens zu einer zweigeschoßigen Wohnung mit Dachterrasse nicht erfüllt sind, den in derartigen Verfahren über die Genehmigung von Änderungen eingeräumten weiten Ermessensspielraum (5 Ob 86/14d) nicht überschritten (RIS‑Justiz RS0083345).

Stichworte