Spruch:
Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des § 126 Abs 2 GBG iVm § 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 126 Abs 3 GBG).
Begründung
Rechtliche Beurteilung
Dass die Wirkung der Anmerkung einer Rangordnung für die beabsichtigte Veräußerung durch eine aufgrund einer einstweiligen Verfügung erfolgte, ihr nachfolgende Eintragung eines Veräußerungsverbotes nicht beeinträchtigt wird, entspricht ständiger gefestigter Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (RIS-Justiz RS0005134; vgl RIS-Justiz RS0005148). Mehrfach hat der erkennende Senat ausgesprochen, dass die in 5 Ob 16/94 vertretene Ansicht insoweit nicht aufrecht erhalten wird, als dieser implizite Gegenteiliges zu entnehmen ist (vgl nur 5 Ob 102/95 ua). Auf die Frage der Gut- oder Schlechtgläubigkeit im Zeitpunkt des Ansuchens des Zweiterwerbers kommt es nicht an (5 Ob 195/04v). Zu bedenken ist außerdem, dass § 436 ABGB für die Einverleibung des Eigentums aufgrund eines Urteils dessen Rechtskraft erfordert, die Frage der „Streitverfangenheit" der Liegenschaft im Zeitpunkt des Einverleibungsgesuchs des Zweiterwerbers ist daher für dessen Begehren auf Einverleibung des Eigentumsrechts nicht maßgeblich. Die Bewilligung der Einverleibung des Eigentumsrechts des Zweiterwerbers im Rang einer dem vom Ersterwerber erwirkten richterlichen Veräußerungs- und Belastungsverbots vorgehenden Rangordnung für die beabsichtigte Veräußerung und die Löschung der Anmerkung der gegen den früheren Eigentümer ergangenen einstweiligen Verfügung nach § 57 Abs 1 GBG steht im Einklang mit dazu ergangener höchstgerichtlicher Rechtsprechung.
Damit erweist sich das außerordentliche Rechtsmittel als unzulässig. Es war daher zurückzuweisen.
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