OGH 3Ob1586/91

OGH3Ob1586/9118.12.1991

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof.Dr.Petrasch als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof.Dr.Hule, Dr.Warta, Dr.Klinger und Dr.Angst als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei S***** Gesellschaft m.b.H., ***** vertreten durch Dr.Gerald Weidacher, Rechtsanwalt in Gleisdorf, wider die beklagte Partei prot.Firma Hermann Z*****, vertreten durch Dr.Wolfgang Gassner, Rechtsanwalt in Salzburg, wegen restl. 275.353,80 S sA, infolge außerordentlicher Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Linz als Berufungsgerichtes vom 3.Oktober 1991, GZ 2 R 80/91-50, den Beschluß

gefaßt:

 

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der beklagten Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil die Beurteilung durch das Berufungsgericht zur Wirksamkeit der im übrigen undeutlichen Lieferungsbedingung der beklagten Partei über einen Ausschluß von Schadenersatzansprüchen als ungewöhnlich sowie des Umfanges der Eignungsprüfungspflicht der klagenden Partei nach den festgestellten Umständen des Einzelfalles sich innerhalb des durch die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes vorgegebenen Rahmens bewegt (SZ 51/9; SZ 54/181; SZ 55/52 und SZ 53/63; SZ 56/146; RZ 1983/22 uva) und aus den Entscheidungen JBl 1987, 385 und JBl 1989, 11 ("Weinklärgelatine") nicht abgeleitet werden kann, die Käuferin sei zu eingehenderer Untersuchung der Fehlerfreiheit der in die Sphäre der Lieferantin fallenden Lackierung der Fässer verhalten gewesen.

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte