Glaubt man dem kanadischen Journalisten Declan Hill, so sind Spielmanipulationen zu Wettzwecken – in Medienberichten häufig als Wettbetrug bezeichnet – im Fußball weit verbreitet und finden sogar auf Weltmeisterschaftsebene statt. Auch in den höchsten österreichischen Spielklassen sind<i>Lewisch</i>, Wirtschaftsstrafrecht und Organverantwortlichkeit (2018), Seite 19 Seite 19
derartige Manipulationen ans Licht gekommen und waren in 12 Os 77/15p Gegenstand einer oberstgerichtlichen Entscheidung. Im Lichte der vorgenannten Entscheidung will dieser Beitrag einige Aspekte der Betrugsstrafbarkeit, namentlich die Täuschung und den Schaden, näher betrachten. Für die Zwecke dieses Beitrags bedeutet Manipulation, dass Spieler in Absprache mit dem Wettteilnehmer auf ein Ereignis, insbesondere ein bestimmtes Spielergebnis, hinwirken, auf das sie ohne diese Absprache nicht hinwirken würden.