vorheriges Dokument
nächstes Dokument

VI. Die Stellung des Staates in der Unternehmensinsolvenz

Mittendorfer1. AuflJuni 2024

1. Der Staat als Gläubiger im Insolvenzverfahren

Insolvenzverfahren zeichnen sich durch das Vorliegen einer finanziellen Knappheitssituation aus. Der Schuldner ist nicht mehr in der Lage, alle seine Verbindlichkeiten gegenüber seinen Gläubigern zu erfüllen.800800 Mocker, Der Staat als Umsatzsteuergläubiger im Insolvenzverfahren (2021) 27; Vgl Feuerborn, Privilegien des Fiskus 38. Das Gesetz löst diese Situation dadurch, als dass es mit Insolvenzeröffnung einen Wechsel von der Einzelzwangsvollstreckung hin zur Gesamtvollstreckung vorsieht. Dies hat zur Konsequenz, dass die gleichmäßige Befriedigung aller Gläubiger in den Vorder- und die Befriedigung einzelner Gläubiger nach ihrem Rang in den Hintergrund tritt.801801 Mocker, Der Staat als Umsatzsteuergläubiger im Insolvenzverfahren 27; Vgl dazu auch Seer, DStR 2016, 1289 (1289). Damit gibt die IO im Insolvenzverfahren der quotenmäßigen Befriedigung der Insolvenzgläubiger gegenüber dem ansonsten geltenden Prioritätsprinzip den Vorrang.802802 Kodek, Insolvenzrecht 23.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!