vorheriges Dokument
nächstes Dokument

III. Der Zeitfaktor bei der Einkünfteermittlung im Ertragsteuerrecht

Klokar1. AuflJuni 2023

III.1 Die Bedeutung des Zeitabschnitts für die Gewinn- und Überschussermittlung

III.1.1 Überblick über den Pluralismus der abschnittsweisen Einkünfteermittlung

Die Einkünfteermittlung im Einkommen- und Körperschaftsteuerrecht ist per se von zeitlichen Fragestellungen geprägt. Die verschiedenen Methoden der Einkünfteermittlung dienen nämlich allesamt der Zurechnung der Einkünfte zu einem bestimmten Ermittlungszeitraum und damit der Periodisierung der Einkünfte.295295 Zur deutschen Rechtslage vgl Birtel, Die Zeit im Einkommensteuerrecht 116. Zur korrekten Periodisierung der Einkünfte (Prinzip der Abschnittsbesteuerung)296296 Siehe bereits Kapitel II.2. unterscheidet der Gesetzgeber zwischen mehreren Einkünfteermittlungsarten: einerseits zur Ermittlung des Gewinns (Gewinnermittlung) bei den betrieblichen Einkunftsarten297297 Zu den betrieblichen Einkunftsarten gehören die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft (§ 21 EStG), aus selbständiger Arbeit (§ 22 EStG) und aus Gewerbebetrieb (§ 23 EStG). Da durch die Gewerblichkeitsfiktion auch nach dem KStG zu besteuernde Kapitalgesellschaften Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§ 23 EStG) erzielen, sind die Gewinnermittlungsvorschriften des EStG (Betriebsvermögensvergleich nach § 5 EStG) ebenfalls einschlägig. , andererseits zur Ermittlung des Überschusses der Einnahmen über die Werbungskosten (Überschussermittlung) bei den außerbetrieblichen Einkunftsarten298298 Zu den außerbetrieblichen Einkunftsarten zählen Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (§ 25 EStG), aus Kapitalvermögen (§ 27 EStG), aus der Vermietung und Verpachtung (§ 28 EStG) und auch die sonstigen Einkünfte iSd § 29 EStG..299299 § 2 Abs 4 EStG.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!

Stichworte