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3.5.6 Fachkompetenz des Klienten

1. AuflSeptember 2018

Nach Ansicht des OGH entfällt die Belehrungspflicht dann, wenn der Berater annehmen kann, der Klient habe die Rechtslage voll erfasst.11161116 W. Völkl/C. Völkl, Beraterhaftung2 Rz 7/35 f; OGH 20.10.1987, 4 Ob 557/87; 27.05.1999, 2 Ob 224/97y; 20.04.2010, 1 Ob 53/10s; RIS-Justiz RS0038715. Ein juristischer Laie sei daher im Regelfall eingehender zu beraten als ein Fachkundiger.11171117 W. Völkl/C. Völkl, Beraterhaftung2 Rz 7/36; OGH 20.10.1987, 4 Ob 557/87; RIS-Justiz RS0038715. Die werkvertragliche Warnpflicht in Bezug auf Gefahren iZm der Werkerstellung besteht auch gegenüber einem sachkundigen Werkbesteller.11181118 Kletečka in Kletečka/Schauer, ABGB-ON1.02 § 1168a ABGB Rz 52; Krejci in Rummel, ABGB I3 § 1168a ABGB Rz 32; OGH 25.06.2004, 1 Ob 137/04k; RIS-Justiz RS0021906; RS0021930. Die deutsche Rsp geht mit klaren Worten davon aus, dass grds auch der fachkundige Klient ebenso zu belehren ist wie der Laie.11191119 BGH 19.12.1991, IX ZR 41/91 mwN; LG Saarbrücken 28.11.2011, 9 O 261/10 (aufgehoben durch OLG Saarbrücken 09.12.2015, 1 U 13/12); OLG Köln 23.02.2012, 8 U 45/11. Insbesondere im Fall eines Beratungsvertrags könne es dem Klienten nicht vorgehalten werden, er hätte das, worüber ihn sein Berater hätte aufklären sollen, bei entsprechenden Bemühungen auch ohne fremde Hilfe erkennen können.11201120 BGH 19.12.1991, IX ZR 41/91 mwN.

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