OGH Ds1/74 (RS0029145)

OGHDs1/741.7.1974

Rechtssatz

Zum Unterschied zwischen Scheingeschäft und Umgehungsgeschäft.

Normen

ABGB §916 A
NO §5 Abs3
NO §36

Ds 1/74OGH01.07.1974
Ds 31/82OGH14.03.1983

Vgl auch

9 ObA 340/89OGH20.12.1989

Veröff: RdW 1990,294 = ecolex 1990,305

3 Ob 614/89OGH28.03.1990

Veröff: SZ 63/50 = MietSlg XLII/15

1 Ob 201/99mOGH28.03.2000

Beisatz: Beim Umgehungsgeschäft streben die Beteiligten - anders als beim Scheingeschäft, bei dem die Vertragsgestaltung bloß vorgetäuscht wird, - an, den Tatbestand einer bestimmten Norm zu vermeiden bzw den einer anderen Norm zu erfüllen, deren Anwendung jedoch nach dem gesetzlichen Wertungssystem als untragbarer Widerspruch zur Sach- oder Systemgerechtigkeit der Rechtsordnung erscheint. Das Umgehungsgeschäft verstößt zwar nicht "dem Buchstaben des Gesetzes nach" gegen ein gesetzliches Verbot, vereitelt indes im Ergebnis doch den Zweck, den das Gesetz mit diesem Verbot anstrebt. (T1); Veröff: SZ 73/55

6 Ob 287/00zOGH27.09.2001

Auch; Beisatz: Beim Umgehungsgeschäft werden die Parteien im Unterschied zum Scheingeschäft tatsächlich rechtsgeschäftlich tätig und wollen durch die Art der Gestaltung des Rechtsgeschäftes die Anwendung einer bestimmten gesetzlichen Regelung vermeiden. (T2); Veröff: SZ 74/167

7 Ob 254/02gOGH13.11.2002

Beis wie T1

5 Ob 9/03iOGH29.04.2003
8 ObA 82/11hOGH26.07.2012

Dokumentnummer

JJR_19740701_OGH0002_0000DS00001_7400000_003

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)