OGH Bkd70/77 (RS0055853)

OGHBkd70/7710.7.1978

Rechtssatz

Der Rechtsanwalt handelt bei Geltendmachung seiner Honoraransprüche (Kostenprozess und anschließendes Exekutionsverfahren) in "eigener Sache". Daher kein Beschwerderecht der Anzeigerin gegen den Ablassungsbeschluss, da keine "Berufspflichtenverletzung" Gegenstand des Verfahrens war.

Normen

DSt 1872 §2 C1
DSt 1872 §47 Abs1 Z3
DSt 1872 §53 Z3

Bkd 70/77OGH10.07.1978

Veröff: AnwBl 1979,359

Bkd 31/80OGH07.07.1980

Beisatz: So schon AnwBl 1970,163. (T1)

Bkd 73/79OGH14.01.1980

Veröff: AnwBl 1980,398

Bkd 21/81OGH30.11.1981
Bkd 11/82OGH21.06.1982

nur: Der Rechtsanwalt handelt bei Geltendmachung seiner Honoraransprüche (Kostenprozess und anschließendes Exekutionsverfahren) in "eigener Sache". (T2); Beisatz: Ein Rechtsanwalt kann sich in eigener Sache nie einer Berufspflichtenverletzung schuldig machen (so schon SSt 13/9, Bkd 26/57, Bkd 77/59, Bkd 3/74 ua). (T3) Veröff: AnwBl 1983,137

Bkd 26/83OGH17.10.1983

nur T2

Bkd 10/84OGH05.03.1984

Vgl; Beis wie T3

Bkd 61/82OGH17.01.1983

Beis wie T3; Veröff: AnwBl 1984,492

Bkd 75/83OGH02.07.1984

Vgl auch; Beis wie T3

Bkd 61/84OGH09.07.1983

Vgl auch; Beis wie T3

Bkd 99/84OGH18.02.1985

Beis wie T3

Bkd 87/85OGH14.10.1985

Beis wie T3

Bkd 60/85OGH16.12.1985
Bkd 91/85OGH07.04.1986

Beisatz: Kein Berufungsrecht des Oberstaatsanwalts. (T4)

Bkd 63/86OGH10.11.1986

Beis wie T3

Bkd 40/87OGH30.11.1987
Bkd 77/87OGH15.02.1988

Beisatz: Hier: Anmeldung der Honorarforderung im Konkursverfahren bei gleichzeitiger Vertretung der Gemeinschuldner: keine Beschwerdelegitimation der übrigen Konkursgläubiger. (T5)

Bkd 44/88OGH19.09.1988

Beisatz: Der Rechtsanwalt hat aber eine Belehrungspflicht gegenüber dem meist rechtsunkundigen Mandanten (Bkd 88/86). Ein Verstoß gegen diese sich aus der im § 9 RAO verankerten Treuepflicht ergebende Belehrungspflicht bildet jedoch eine Berufspflichtverletzung (siehe Bkd 57/78 und Bkd 59/79). (T6)

Bkd 79/88OGH14.11.1988
Bkd 65/88OGH05.12.1988
Bkd 115/88OGH13.02.1989

nur T2; Beis wie T3

Bkd 92/88OGH16.01.1989
Bkd 12/89OGH16.10.1989

Beisatz: In Kostenfragen kann das Verhalten des Anwalts der eigenen Partei gegenüber keine Berufspflichtenverletzung bilden. (T7)

Bkd 94/89OGH13.11.1989
Bkd 26/89OGH27.11.1989

Vgl auch

Bkd 21/90OGH28.05.1990

Vgl auch; nur T2; Beisatz: Ein unkorrektes Kostenverhalten in eigener Sache ist nicht als Berufspflichtenverletzung zu qualifizieren. (T8)

Bkd 28/90OGH17.12.1990
4 Bkd 7/97OGH08.06.1998

Auch

3 Bkd 2/05OGH03.04.2006

Ähnlich; Beis wie T3

16 Bkd 2/06OGH12.06.2006

Auch; nur T2

16 Bkd 5/06OGH16.10.2006

Auch; nur T2

16 Bkd 5/07OGH19.05.2008

nur T2; Beis wie T3

15 Bkd 1/13OGH15.11.2013

Auch; Beis wie T3; Beis wie T6

24 Os 5/15pOGH25.11.2015

Auch

21 Os 4/16wOGH27.06.2017

Vgl auch; Beisatz: Eine gegenüber dem Gegner der eigenen Mandantschaft gelegte, nicht dem Gesetz entsprechende Abrechung stellt hingegen sehr wohl eine Berufspflichtenverletzung iSd § 1 Abs 1 erster Fall DSt dar, weil der Rechtsanwalt hier nicht „in eigener Sache“, sondern rechtlich namens seines Klienten vorgeht. (T9)

20 Ds 13/17tOGH14.11.2017

Vgl auch

26 Ds 4/17pOGH29.05.2018

Auch

Dokumentnummer

JJR_19780710_OGH0002_000BKD00070_7700000_002

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