Rechtssatz
Ein Ruhen der Rechtsausübung ändert am aufrechten Bestand der Dienstbarkeit selbst nichts.
6 Ob 576/86 | OGH | 29.10.1987 |
Veröff: SZ 60/227 = EvBl 1988/19 S 457 |
1 Ob 587/92 | OGH | 15.12.1992 |
Vgl auch; Beisatz: Dadurch, dass der Dienstbarkeitsberechtigte sein Grundstück derzeit nicht selbst landwirtschaftlich nutzt, ist noch nicht die völlige, einen Erlöschungsgrund bildende Zwecklosigkeit der Dienstbarkeit eingetreten. (T1) |
4 Ob 78/00z | OGH | 21.03.2000 |
Vgl auch; Beisatz: Eine Wegeservitut ist nur dann völlig zwecklos geworden, wenn eine vom Servitutsweg verschiedene Zugangsmöglichkeit und Zufahrtsmöglichkeit einen vollwertigen Ersatz bietet. (T2) |
10 Ob 33/04g | OGH | 24.10.2006 |
Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Kann der Berechtigte seinen Grund auch auf einem anderen Weg bequemer erreichen, so erlischt deshalb die Dienstbarkeit des Fahrweges nicht. (T3) |
2 Ob 190/12y | OGH | 20.12.2012 |
Vgl auch; Auch Beis wie T2; Auch Beis wie T3 |
1 Ob 107/17t | OGH | 28.06.2017 |
Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Ob ein gleichwertiger Ersatz vorliegt oder nicht, richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls und wirft in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO auf. (T4)<br/>Beisatz: Hier: Zur Frage, ob eine öffentliche Straße als vollwertiger Ersatz für einen Servitutsweg zu werten ist. (T5) |
1 Ob 157/22b | OGH | 14.09.2022 |
Vgl; Beisatz: Ein bloß vorübergehender - auch rechtlicher - "Untergang" der Sache bewirkt kein Erlöschen. Die vorübergehende Unmöglichkeit hat lediglich zur Folge, dass die Dienstbarkeit bis zur Wiederherstellung "ruht". (T6); Beisatz: Untersagungsbescheid. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19871029_OGH0002_0060OB00576_8600000_001
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