OGH 6Ob107/70 (RS0040420)

OGH6Ob107/706.5.1970

Rechtssatz

Bezüglich der Bindung ist nicht zwischen den im Spruch und den in den Gründen erwähnten Tatsachen, sondern vielmehr zwischen den den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen und den reinen Hilfstatsachen oder Illustrationstatsachen zu unterscheiden. Nur die den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen dürfen im zivilgerichtlichen Verfahren nicht neuerlich überprüft werden.

Normen

ZPO §268

6 Ob 107/70OGH06.05.1970
6 Ob 93/71OGH05.05.1971
5 Ob 139/73OGH19.09.1973

Beisatz: Ebensowenig ist der Zivilrichter an die rechtliche Qualifikation des festgestellten Sachverhalten durch den Strafrichter gebunden. (T1) Veröff: EvBl 1974/84 S 184

1 Ob 124/74OGH28.08.1974
6 Ob 178/74OGH28.11.1974

Veröff: EvBl 1975/187 S 402 = JBl 1975,434

8 Ob 165/75OGH27.08.1975

Beis wie T1; Veröff: ZVR 1976/177 S 177

2 Ob 43/76OGH12.03.1976
8 Ob 50/76OGH28.04.1976
2 Ob 83/76OGH07.05.1976
8 Ob 193/76OGH24.11.1976
8 Ob 77/77OGH18.05.1977

Auch; Veröff: ZVR 1978/50 S 51

2 Ob 177/78OGH19.10.1978

Auch

7 Ob 57/78OGH19.10.1978
5 Ob 697/81OGH27.10.1981

Vgl auch; Beisatz: Hier: Schadenshöhe (T2) Veröff: EvBl 1982/70 S 238 = SZ 54/150

7 Ob 14/85OGH09.05.1985
3 Ob 577/85OGH26.06.1985

Auch

14 ObA 19/87OGH17.06.1987

Vgl auch; Beisatz: Der die strafgesetzlichen Wertgrenzen übersteigende Schaden gehört nicht mehr zu den den Schuldspruch notwendigerweise bedingenden Tatsachen (JBl 1986,239).

1 Ob 662/88OGH09.11.1988

Veröff: RZ 1989/12 S 61

2 Ob 56/90OGH05.09.1990

nur: Nur die den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen dürfen im zivilgerichtlichen Verfahren nicht neuerlich überprüft werden. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19700506_OGH0002_0060OB00107_7000000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)