OGH 4Ob537/92 (RS0009648)

OGH4Ob537/927.7.1992

Rechtssatz

Die Vermutung der Ehelichkeit kann nur durch eine gerichtliche Entscheidung in einem Ehelichkeitsbestreitungsverfahren auf Grund einer Klage des Ehemannes der Mutter (§ 156 ABGB) oder des Staatsanwaltes (§ 158 ABGB) oder - nach dem Tod des Kindes - auf Antrag des Staatsanwaltes durch einen - im Außerstreitverfahren zu stellenden - Antrag auf Feststellung der Unehelichkeit (§ 159 Abs 2 ABGB) widerlegt werden und darf nicht als Vorfrage in einem anderen behördlichen Verfahren selbstständig beurteilt werden.

Normen

ABGB §138

4 Ob 537/92OGH07.07.1992

Veröff: SZ 65/100

5 Ob 557/93OGH21.12.1993
9 Ob 135/99iOGH16.06.1999
6 Ob 52/05yOGH21.04.2005
9 Ob 31/07kOGH08.08.2007

Beisatz: Einhellige Rechtsprechung zu § 138 ABGB idF vor dem FamErbRÄG 2004. (T1)

2 Ob 174/08iOGH30.10.2008

nur: Die Vermutung der Ehelichkeit kann nur durch eine gerichtliche Entscheidung in einem Ehelichkeitsbestreitungsverfahren auf Grund einer Klage widerlegt werden. (T2); Beis wie T1; Veröff: SZ 2008/159

Dokumentnummer

JJR_19920707_OGH0002_0040OB00537_9200000_001

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