OGH 2Ob158/66 (RS0074972)

OGH2Ob158/6610.6.1966

Rechtssatz

Es kann nicht entscheidend sein, ob ein Verkehrsteilnehmer durch Anhalten auf seinen Vorrang verzichten wollte. Vielmehr ist es eine logische Folge des Vertrauensgrundsatzes, daß man von demjenigen Lenker, zu dessen Gunsten der Vorrang des Anhaltenden erloschen sein soll, nicht eine Prüfung der Ursachen verlangen kann, warum der ursprünglich Vorrangberechtigte sein Fahrzeug zum Stillstand gebracht hat.

SW: Auto

 

Normen

StVO 1960 §19 Abs8 BVIII

2 Ob 158/66OGH10.06.1966

Veröff: ZVR 1967/59 S 63

2 Ob 127/68OGH09.05.1968
2 Ob 269/71OGH18.05.1972

Beisatz: Keine Änderung durch 3.StVONov 1969. (T1)

2 Ob 227/75OGH20.11.1975
8 Ob 242/76OGH26.01.1977

Beis wie T1; Veröff: ZVR 1977/254 S 328

2 Ob 143/77OGH15.09.1977

Vgl auch; Beisatz: Nach § 19 Abs 8 StVO 1960 gilt das Zum-Stillstand-bringen eines Fahrzeuges aus welchem Grunde immer als Verzicht auf den Vorrang. Der Beweis des Gegenteils ist daher ausgeschlossen. (T2)

8 Ob 29/79OGH29.03.1979

Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: ZVR 1980/134 S 145

8 Ob 135/79OGH14.09.1979

Vgl auch; Beis wie T2 nur: Nach § 19 Abs 8 StVO 1960 gilt das Zum-Stillstand-bringen eines Fahrzeuges aus welchem Grunde immer als Verzicht auf den Vorrang. (T3)

2 Ob 222/80OGH24.03.1981

Vgl auch; Veröff: ZVR 1981/276 S 372

8 Ob 133/81OGH02.07.1981

Veröff: ZVR 1982/88 S 74

8 Ob 110/82OGH27.05.1982

Beis wie T2; Veröff: ZVR 1983/52 S 79

2 Ob 21/91OGH28.05.1991

Auch; Beis wie T2; Veröff: ZVR 1992/40 S 85

2 Ob 2400/96xOGH12.12.1996

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Für den Vorrangsverzicht ist es gleichgültig, ob die Absicht, mit dem Zum-Stillstand-Bringen den Verzicht auf den Vorrang auszudrücken, erkennbar ist. (T4)

2 Ob 117/02yOGH23.05.2002

Auch; Beis wie T2; Beis wie T4

Dokumentnummer

JJR_19660610_OGH0002_0020OB00158_6600000_002

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