OGH 13Os16/80 (RS0091966)

OGH13Os16/8028.2.1980

Rechtssatz

Die Prozessökonomie spielt bei der Regelung des § 42 StGB eine entscheidende Rolle.

Normen

StGB §42 Abs2
StPO §191 Abs1 B
StPO §191 Abs2 B
StPO §451 Abs2

13 Os 16/80OGH28.02.1980

Veröff: EvBl 1980/135 S 409 = SSt 51/8 = JBl 1981,45 = RZ 1980/41 S 177

14 Os 76/87OGH03.06.1987

Veröff: SSt 58/43 = RZ 1988/9 S 22

14 Os 25/09xOGH12.05.2009

Vgl; Beisatz: § 191 StPO normiert ein amtswegig wahrzunehmendes, auf verfahrensökonomischen Überlegungen beruhendes prozessuales Verfolgungshindernis (WK-StPO § 191 Rz 5 ff), bei dessen beschlussmäßiger Anwendung auch in oder nach der Hauptverhandlung die Feststellung tatbestandsmäßigen, rechtswidrigen und schuldhaften Handelns des Angeklagten nicht nur nicht geboten, sondern tunlichst zu vermeiden ist. Vielmehr hat das Gericht (die Staatsanwaltschaft) - der verfahrensökonomischen Zielsetzung dieser Regelung entsprechend - die Notwendigkeit einer Bestrafung oder diversionellen Vorgehens anhand des in einer Gesamtabwägung zu ermittelnden (geringen) Störwerts der Tat zu prüfen und bei negativem Ergebnis von einer weiteren Erörterung des für diese Prüfung nur hypothetisch zu Grunde gelegten Sachverhalts Abstand zu nehmen (vgl zum Ganzen: WK-StPO § 191 Rz 24 und 34). (T1)

Dokumentnummer

JJR_19800228_OGH0002_0130OS00016_8000000_004

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