OGH 10Os44/77 (RS0093626)

OGH10Os44/7720.7.1977

Rechtssatz

Die eigenmächtige Ansichnahme eines versteckten Schlüssels ist auch dann widerrechtlich, wenn der Täter das Versteck kennt und der Bestohlene dies weiß, aber den Täter im konkreten Fall nicht zur Benützung ermächtigt.

Normen

StGB §129 Z1

10 Os 44/77OGH20.07.1977

Veröff: SSt 48/56

11 Os 59/78OGH20.04.1978
9 Os 130/78OGH14.11.1978
13 Os 34/83OGH10.03.1983

Vgl auch

10 Os 58/86OGH03.06.1986

Vgl auch

13 Os 114/91OGH18.12.1991

Vgl auch

14 Os 82/92OGH01.09.1992

Vgl auch

13 Os 157/01OGH06.03.2002

Auch

13 Os 147/08dOGH05.11.2008

Auch

14 Os 161/11zOGH24.01.2012

Beisatz: Wird er aber zur Verwendung des Schlüssels ermächtigt, richtet sich also die Vorsichtsmaßnahme (des Versteckens) nicht gegen ihn, scheidet die Annahme der Qualifikation des § 129 Z 1 StGB aus. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19770720_OGH0002_0100OS00044_7700000_001

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