OGH 11Os167/76; 13Os201/77; 10Os115/78; 9Os45/79; 10Os24/79; 11Os15/81 (RS0095488)

OGH11Os167/76; 13Os201/77; 10Os115/78; 9Os45/79; 10Os24/79; 11Os15/8115.10.2025

Rechtssatz

Wer an einer Sache bereits Eigentum erworben hat (hier: durch gutgläubigen Erwerb vom befugten Gewerbsmann nach § 367 ABGB) kann, auch wenn er später die wahre Herkunft erfährt, nicht mehr Hehlerei daran begehen (so schon SSt 28/86).

Normen

StGB §164

11 Os 167/76OGH21.03.1977

Veröff: SSt 48/19

13 Os 201/77OGH16.02.1978

Ähnlich; Beisatz: Ein Eigentumserwerb gemäß § 367 ABGB (durch den Vormann) schließt Hehlerei (für den Nachmann) aus. (T1)

10 Os 115/78OGH06.09.1978

Vgl; Beisatz: Titel zum Eigentumserwerb genügt nicht, es muß bereits Eigentum (zB durch Übergabe) erworben worden sein. (T2)

9 Os 45/79OGH08.05.1979

Beisatz: Auslösung "eines Pfandes ist nicht Erwerb in öffentlicher Versteigerung". (T3)

10 Os 24/79OGH06.05.1980

Beisatz: Weil er in Ausübung seines Eigentumsrechts und demzufolge nicht rechtswidrig handelt (Ritter 2.Auflage II 192). (T4) Veröff: EvBl 1980/211 S 639

11 Os 15/81OGH25.03.1981

Vgl auch

9 Os 83/81OGH15.12.1981

Vgl; Beis wie T2; Veröff: SSt 52/67 = EvBl 1982/109 S 357 = JBl 1982,329

12 Os 3/86OGH20.03.1986

Beisatz: Wird an einer Sache nach § 367 ABGB (§ 366 HGB) Eigentum erworben, so scheidet sie als taugliches Objekt einer Hehlerei aus (Feststellungsmangel im Hinblick auf die Zeit der Vortat: 1966). (T5)

13 Os 72/25zOGH15.10.2025

vgl; Beisatz wie T5

Dokumentnummer

JJR_19770321_OGH0002_0110OS00167_7600000_003

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