OGH 2Ob192/17z; 2Ob143/19x; 2Ob218/19a; 2Ob51/20v; 2Ob143/20y; 2Ob239/22v; 2Ob226/22g; 7Ob38/24z (RS0132171)

OGH2Ob192/17z; 2Ob143/19x; 2Ob218/19a; 2Ob51/20v; 2Ob143/20y; 2Ob239/22v; 2Ob226/22g; 7Ob38/24z17.4.2024

Rechtssatz

Ein fremdhändiges Testament ist formungültig, wenn die Testamentszeugen nicht auf dem Blatt (oder den Blättern) mit dem Text der letztwilligen Verfügung, also „auf der Urkunde selbst“ unterschrieben haben. Die Anbringung der Unterschriften auf einem zusätzlichen losen und leeren Blatt reicht für die Erfüllung der Formvorschrift nicht aus.

Urkundeneinheit

 

Normen

ABGB §579

2 Ob 192/17zOGH26.06.2018

Veröff: SZ 2018/51

2 Ob 143/19xOGH28.11.2019

Vgl; Beisatz: Hier: Unterschrift des Erblassers auf einem gesonderten losen Blatt. (T1); Veröff: SZ 2019/115

2 Ob 218/19aOGH30.01.2020
2 Ob 51/20vOGH26.05.2020

Beisatz: Hier: Keine äußere Urkundeneinheit bei Verbindung mit einer Heftklammer. (T2)

2 Ob 143/20yOGH17.09.2020

Beis wie T2

2 Ob 239/22vOGH21.02.2023
2 Ob 226/22gOGH16.05.2023

Beisatz: Hier: keine innere Urkundeneinheit mangels jeglichen inhaltsbezogenen Vermerks der Erblasserin auf dem zusätzlichen Blatt. (T3)<br/>Beisatz: Dadurch, dass die Erblasserin lediglich (auf dem ersten, von ihr unterfertigten Blatt) auf die nachfolgende Unterfertigung durch die Testamentszeugen (auf dem zweiten Blatt) Bezug nimmt bzw diese bestätigt, wird der Zweck der Unterfertigung „auf der Urkunde selbst“, die Identität des Schriftstücks zu beurkunden und Unterschiebungen zu verhindern, nicht sichergestellt. (T4)

7 Ob 38/24zOGH17.04.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20180626_OGH0002_0020OB00192_17Z0000_001

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