OGH 12Os61/15k; 14Os28/17z; 13Os24/17d; 14Os37/17y; 11Os117/17s; 12Os141/18d; 12Os83/20b; 12Os120/21w; 12Os141/23m (RS0130150)

OGH12Os61/15k; 14Os28/17z; 13Os24/17d; 14Os37/17y; 11Os117/17s; 12Os141/18d; 12Os83/20b; 12Os120/21w; 12Os141/23m21.3.2024

Rechtssatz

Die Ablehnung des Milderungsgrundes des bisher ordentlichen Lebenswandels (§ 34 Abs 1 Z 2 StGB) wegen vorangegangener diversioneller Erledigungen bewirkt Nichtigkeit des Strafausspruchs, wird doch damit ohne gesetzlichen Schuldnachweis (Art 6 Abs 2 EMRK) nichts anderes zum Ausdruck gebracht, als dass der Angeklagte schon einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten sei.

Normen

EMRK Art6 Abs2
StGB §34 Abs1 Z2
StPO §198

12 Os 61/15kOGH09.07.2015
14 Os 28/17zOGH23.05.2017
13 Os 24/17dOGH05.04.2017

Beisatz: Hier: § 35 Abs 9 SMG. (T1)

14 Os 37/17yOGH04.07.2017

Beisatz: Nichtigkeit liegt auch dann vor, wenn das Erstgericht den bisher ordentlichen Lebenswandel zwar formal als Milderungsgrund anführt, im Rahmen der allgemeinen Strafzumessungserwägungen jedoch eine diversionelle Erledigung zum Nachteil des Angeklagten wertet. (T2)

11 Os 117/17sOGH13.03.2018

Auch

12 Os 141/18dOGH04.03.2018
12 Os 83/20bOGH12.11.2020

Vgl

12 Os 120/21wOGH18.11.2021

Vgl

12 Os 141/23mOGH21.03.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20150709_OGH0002_0120OS00061_15K0000_001