OGH 5Ob124/92; 1Ob221/16f; 5Ob156/21h; 2Ob229/23z (RS0019139)

OGH5Ob124/92; 1Ob221/16f; 5Ob156/21h; 2Ob229/23z20.2.2024

Rechtssatz

Wenn keinerlei Anhaltspunkte für ein Überwiegen des entgeltlichen Teils einer gemischten Schenkung vorliegen, kann es mit der Einhaltung der für Schenkungen vorgesehenen Form sein Bewenden haben. Die durch den Gesetzeswortlaut keineswegs zwingend vorgegebene Anwendung des § 1 Abs 1 lit b NZwG auf gemischte Schenkungen zwischen Ehegatten würde sonst mit dem vorrangigen Prinzip der Formfreiheit im österreichischen Vertragsrecht in Konflikt geraten.

Normen

ABGB §935
ABGB §938 B
NotariatsaktsG §1 Abs1 litd
NZwG §1 Abs1 litb

5 Ob 124/92OGH27.10.1992

Veröff: SZ 65/137 = EvBl 1993/89 S 381 = NZ 1993,240 (Hofmeister, 243)

1 Ob 221/16fOGH31.01.2017

Vgl auch; Beisatz: Eine gemischte Schenkung unterliegt dem Formzwang des § 1 Abs 1 lit d NotAktsG wenn der unentgeltliche Teil des Geschäfts überwiegt. (T1)

5 Ob 156/21hOGH31.03.2022

Nur Beis wie T1

2 Ob 229/23zOGH20.02.2024

vgl; Beisatz: Hier: Frage der Formbedürftigkeit einer gemischten Schenkung mangels Relevanz für den Verfahrensausgang nicht behandelt. (T2)<br/>Anm: Vgl RS0019375.

Dokumentnummer

JJR_19921027_OGH0002_0050OB00124_9200000_002