OGH Bkd15/80; Bkd29/88; Bkd93/90; Bkd79/90; (RS0073088)

OGHBkd15/80; Bkd29/88; Bkd93/90; Bkd79/90;28.2.2024

Rechtssatz

Das Recht der freien Meinungsäußerung steht dem Rechtsanwalt, wie jedem anderen Staatsbürger, zu. Er muss sich allerdings mit seiner Kritik im Rahmen des Gesetzes halten und sie auf die im Gesetz vorgesehene Weise, sachlich, ohne beleidigendes Beiwerk, bei der zur Abstellung der von ihm behaupteten Mängel zuständigen Stelle vortragen.

Normen

StGG Art13

Bkd 15/80OGH30.06.1980

Veröff: AnwBl 1981,228

Bkd 29/88OGH21.11.1988

nur: Das Recht der freien Meinungsäußerung steht dem Rechtsanwalt, wie jedem anderen Staatsbürger, zu. (T1) <br/>Veröff: AnwBl 1990,435

Bkd 93/90OGH10.12.1990

Beisatz: Ein Rechtsanwalt ist zur Unterlassung eines verletzenden Benehmens gegenüber Gerichten und Behörden ebenso wie zur Unterlassung leichtfertiger Anschuldigungen gegen Richter verpflichtet; er darf aber Kritik an Entscheidungen bzw Verfügungen und damit auch Kritik an von ihm festgestellten Mängeln im beziehungsweise am Gerichtsbetrieb üben und hiebei seine Meinung frei und unumwunden zum Ausdruck bringen. (T2) <br/>Veröff: AnwBl 1991,639

Bkd 79/90OGH12.11.1990
11 Bkd 2/92OGH19.10.1992

nur T1; Beis wie T2

10 Bkd 3/99OGH11.09.2000
15 Bkd 1/02OGH18.11.2002

Auch; Beisatz: Der Grundsatz der Meinungsfreiheit ist jedenfalls kein Freibrief für solche Äußerungen, durch die andere verspottet und bloßgestellt werden. (T3)

12 Bkd 2/02OGH07.10.2002

Vgl auch

10 Bkd 2/04OGH30.05.2005

Vgl auch; Beisatz: Unsachliche, beleidigende Äußerungen sind auch unter dem Gesichtspunkt der Meinungsfreiheit nicht zulässig. (T4)

Bkd 6/06OGH12.03.2007

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2

16 Bkd 11/09OGH20.12.2010
14 Bkd 2/11OGH27.06.2011

Vgl; Beis wie T4

23 Os 2/15iOGH09.11.2015
22 Ds 2/17iOGH27.06.2017

Auch

23 Ds 2/17xOGH28.08.2017

Auch

23 Ds 3/19xOGH16.01.2020
23 Ds 6/23vOGH28.02.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19800630_OGH0002_000BKD00015_8000000_004