Rechtssatz
§ 84 Abs 2 Z 2 StGB verlangt nicht, daß jeder der Verabredeten unmittelbar an den Angegriffenen Hand anlegt oder sonst an der Tatausführung unmittelbar aktiv mitwirkt (§ 12 1.Alternative StGB); auch wer verabredungsgemäß durch seine bloße Anwesenheit am Tatort seinen Willen zum Ausdruck bringt, nötigenfalls in den Ereignisablauf auf seiten seiner bereits handelnden Komplizen einzugreifen, haftet nach § 84 Abs 2 Z 2 StGB, mag er auch im Einzelfall keine unmittelbar zur Verletzungen führenden Aktivitäten gesetzt haben.
12 Os 21/77 | OGH | 14.04.1977 |
Veröff: SSt 48/31 = EvBl 1977/225 S 495 |
10 Os 170/78 | OGH | 24.01.1979 |
Veröff: SSt 50/10 = EvBl 1979/146 S 405 |
10 Os 71/81 | OGH | 05.05.1981 |
Vgl auch; Beisatz: Unmittelbare Täterschaft (und nicht sonstiger Tatbeitrag). (T1) |
12 Os 98/82 | OGH | 16.12.1982 |
Vgl auch; Beisatz: Feststellungen, wer unmittelbar Hand anlegte und wer welche Verletzungen zufügte, daher entbehrlich. (T2) |
13 Os 44/83 | OGH | 05.05.1983 |
Beisatz: Das Mitglied der verabredeten Verbindung haftet für den ganzen aus der Tätigkeit aller Verabredeten hervorgegangenen Erfolg. (T3) |
9 Os 49/87 | OGH | 08.04.1987 |
nur: § 84 Abs 2 Z 2 StGB verlangt nicht, daß jeder der Verabredeten unmittelbar an den Angegriffenen Hand anlegt oder sonst an der Tatausführung unmittelbar aktiv mitwirkt (§ 12 1.Alternative StGB). (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19770414_OGH0002_0120OS00021_7700000_002
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