OGH 6Ob120/65; 6Ob510/77; 6Ob583/77; 6Ob550/77; 8Ob202/83; 8Ob547/84; 5Ob236/06a; 3Ob96/22x; 10Ob20/23y (RS0019523)

OGH6Ob120/65; 6Ob510/77; 6Ob583/77; 6Ob550/77; 8Ob202/83; 8Ob547/84; 5Ob236/06a; 3Ob96/22x; 10Ob20/23y13.2.2024

Rechtssatz

Das für den Vertragsabschluß notwendige Wissen oder Wissenmüssen des Machthabers wirkt auf den Machtgeber zurück.

Normen

ABGB §1002
ABGB §1017

6 Ob 120/65OGH12.05.1965
6 Ob 510/77OGH02.06.1977

Auch; Beisatz: Die Schlechtgläubigkeit des Notars in seiner Eigenschaft als Machthaber schadet dem Machtgeber (hier: mangelnde Freilassungserklärung). (T1)

6 Ob 583/77OGH30.06.1977

Beisatz: Servitutsvereinbarung (T2) Veröff: JBl 1979,88

6 Ob 550/77OGH16.06.1977

Beisatz: Gutgläubigkeit bei Serviutsersitzung. (T3) Veröff: SZ 50/91 = JBl 1978,148 (mit zustimmender Anmerkung von Sprung)

8 Ob 202/83OGH15.12.1983
8 Ob 547/84OGH11.09.1984

Beisatz: Die subjektive Einschätzung der Sachlage durch einen Notar (Kenntnis von Umständen, die auf ein Anfechtungsrecht hinwiesen), ist dem Machtgeber zuzurechnen. (T4)

5 Ob 236/06aOGH20.03.2007
3 Ob 96/22xOGH22.06.2022
10 Ob 20/23yOGH13.02.2024

Beisatz: Das Wissen eines vertragserrichtenden Notars oder Rechtsanwalts, den die Vertragspartei nur mit der Vertragserrichtung und nicht auch mit ihrer Vertretung beauftragt hat, ist der Vertragspartei nicht zurechenbar. (T5)<br/>Anm: So bereits 4 Ob 238/19g; 4 Ob 99/19s.

Dokumentnummer

JJR_19650512_OGH0002_0060OB00120_6500000_001