OGH 2Ob162/52; 6Ob394/59; 3Ob481/60; 5Ob325/61; 5Ob312/61; 6Ob273/61; 6Ob21/64; 7Ob263/64; 6Ob261/64; 6Ob175/65; 5Ob284/65; 6Ob214/68; 1Ob6/70; 8Ob213/70; 4Ob535/74; 4Ob546/73; 1Ob298/75; 5Ob618/76; 1Ob583/77; 6Ob659/77; 1Ob681/77; 1Ob728/78; 6Ob722/78; 6Ob655/79; 2Ob570/79; 5Ob714/80; 3Ob636/80; 6Ob563/81; 5Ob685/81; 5Ob523/82; 1Ob532/82; 6Ob787/82; 2Ob589/82; 4Ob520/83; 5Ob655/83; 1Ob561/84; 7Ob626/84; 4Ob518/84; 8Ob629/84; 7Ob675/85; 2Ob709/86; 2Ob590/89; 8Ob2017/96t; 10Ob2335/96x; 6Ob189/98g; 7Ob189/99s; 4Ob151/02p; 2Ob308/01k; 7Ob185/05i; 3Ob13/08w; 8Ob112/08s; 2Ob128/10b; 2Ob20/12y; 2Ob41/11k; 5Ob58/14m; 6Ob10/14k; 8Ob69/14a; 2Ob106/15z; 2Ob220/17t; 2Ob145/18i; 2Ob214/18m; 2Ob170/23y (RS0012372)

OGH2Ob162/52; 6Ob394/59; 3Ob481/60; 5Ob325/61; 5Ob312/61; 6Ob273/61; 6Ob21/64; 7Ob263/64; 6Ob261/64; 6Ob175/65; 5Ob284/65; 6Ob214/68; 1Ob6/70; 8Ob213/70; 4Ob535/74; 4Ob546/73; 1Ob298/75; 5Ob618/76; 1Ob583/77; 6Ob659/77; 1Ob681/77; 1Ob728/78; 6Ob722/78; 6Ob655/79; 2Ob570/79; 5Ob714/80; 3Ob636/80; 6Ob563/81; 5Ob685/81; 5Ob523/82; 1Ob532/82; 6Ob787/82; 2Ob589/82; 4Ob520/83; 5Ob655/83; 1Ob561/84; 7Ob626/84; 4Ob518/84; 8Ob629/84; 7Ob675/85; 2Ob709/86; 2Ob590/89; 8Ob2017/96t; 10Ob2335/96x; 6Ob189/98g; 7Ob189/99s; 4Ob151/02p; 2Ob308/01k; 7Ob185/05i; 3Ob13/08w; 8Ob112/08s; 2Ob128/10b; 2Ob20/12y; 2Ob41/11k; 5Ob58/14m; 6Ob10/14k; 8Ob69/14a; 2Ob106/15z; 2Ob220/17t; 2Ob145/18i; 2Ob214/18m; 2Ob170/23y25.7.2024

Rechtssatz

Bei der Auslegung eines Testamentes sind sowohl mündliche Äußerungen als auch im Testament nicht bezogene Schriftstücke zu beachten. Die Auslegung muss im Testament irgendeinen, wenn auch noch so geringen Anhaltspunkt finden und darf nicht völlig dem unzweideutig ausgedrückten Willen gerade zuwiderlaufen.

Andeutungstheorie

 

Normen

ABGB §552 ff
ABGB §655

2 Ob 162/52OGH18.07.1952

Veröff: SZ 25/203

6 Ob 394/59OGH09.12.1959
3 Ob 481/60OGH14.03.1961
5 Ob 325/61OGH25.10.1961
5 Ob 312/61OGH25.10.1961
6 Ob 273/61OGH22.11.1961
6 Ob 21/64OGH29.01.1964
7 Ob 263/64OGH18.11.1964

Auch; nur: Die Auslegung muss im Testament irgendeinen, wenn auch noch so geringen Anhaltspunkt finden und darf nicht völlig dem unzweideutig ausgedrückten Willen gerade zuwiderlaufen. (T1); Beisatz: Umdeutung in einen Erbvertrag (T2); Veröff: JBl 1965,264

6 Ob 261/64OGH09.12.1964
6 Ob 175/65OGH02.07.1965

Beisatz: Auslegung des Ausdruckes "Mietzinserträgnisse" (T3); Veröff: MietSlg 17285

5 Ob 284/65OGH16.12.1965

Veröff: SZ 38/221

6 Ob 214/68OGH11.09.1968

Veröff: NZ 1969,90

1 Ob 6/70OGH29.01.1970
8 Ob 213/70OGH03.11.1970

nur T1

4 Ob 535/74OGH14.05.1974

nur T1

4 Ob 546/73OGH11.09.1973

Vgl auch; Beisatz: Testamentsauslegung unter Heranziehung weiterer Beweismittel: Beweiswürdigung. (T4)

1 Ob 298/75OGH22.12.1975

nur: Bei der Auslegung eines Testamentes sind sowohl mündliche Äußerungen als auch im Testament nicht bezogene Schriftstücke zu beachten. (T5) Beisatz: Die Auslegung muss aber immer darauf beschränkt bleiben, den Sinn des Wortlautes einer Verfügung zu klären. Selbst eine noch so deutlich erwiesene Absicht des Testators ist unbeachtlich, wenn sie im letzten Willen keinen Ausdruck gefunden hat. (T6)

5 Ob 618/76OGH22.06.1976

Beisatz: Die Erklärung des letzten Willens unterliegt den für Willenserklärungen bei Rechtsgeschäften überhaupt geltenden Regeln. Es ist also der wahre Wille des Erblassers zu erforschen. (T7)

1 Ob 583/77OGH07.06.1977

Beis wie T7

6 Ob 659/77OGH22.09.1977

nur T1; Beis wie T6

1 Ob 681/77OGH08.03.1978
1 Ob 728/78OGH08.11.1978
6 Ob 722/78OGH23.11.1978

nur T1; Beisatz: Eine noch so deutlich erwiesenen Absicht des Testators ist unbeachtlich, wenn sie im letzten Willen keinerlei Ausdruck gefunden hat. (T8)

6 Ob 655/79OGH29.08.1979
2 Ob 570/79OGH20.11.1979

Veröff: NZ 1980,128

5 Ob 714/80OGH16.12.1980

nur T1

3 Ob 636/80OGH25.02.1981

Auch; Beisatz: Erblasser bringt seinen Willen gegenüber Testament-Zeugen unmissverständlich zum Ausdruck, dass sein Sohn aus dem Nachlass nichts bekomme, weil er mehrfach strafgerichtlich verurteilt wurde, bereits Zuwendungen erhielt und jahrelang die Versorgung seiner Kinder dem Testator überließ. (T9)

6 Ob 563/81OGH30.03.1981

nur T1; Beis wie T7; Beis wie T8

5 Ob 685/81OGH20.10.1981

Beis wie T6

5 Ob 523/82OGH02.03.1982

Beis wie T6; Beis wie T4

1 Ob 532/82OGH21.04.1982

Beis wie T7

6 Ob 787/82OGH13.01.1983

nur T1; Beisatz hier: Schenkung auf den Todesfall (T10)

2 Ob 589/82OGH22.02.1983

nur T1; Beis wie T7

4 Ob 520/83OGH12.04.1983

nur T1; Beisatz: Maßgebend sind dabei grundsätzlich die Verhältnisse im Zeitpunkt der Errichtung der letztwilligen Verfügung. (T11)

5 Ob 655/83OGH06.12.1983

nur T1; Beis wie T6; Veröff: NZ 1984,130

1 Ob 561/84OGH23.05.1984

Veröff: NZ 1985,26

7 Ob 626/84OGH13.09.1984

nur T5

4 Ob 518/84OGH04.10.1984

Beis wie T6; Beis wie T11

8 Ob 629/84OGH28.02.1985

nur T1

7 Ob 675/85OGH16.01.1986

nur T1

2 Ob 709/86OGH07.04.1987
2 Ob 590/89OGH19.12.1989

Veröff: NZ 1991,315

8 Ob 2017/96tOGH24.05.1996

Beis wie T7, Beis wie T8; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Auslegung des Satzes "nur wenn sie mich pflegt, da ich nicht im Spital sterben will". (T12)

10 Ob 2335/96xOGH05.11.1996

Vgl auch; nur T5; Beis wie T7; Beis wie T11; Veröff: SZ 69/247

6 Ob 189/98gOGH15.10.1998

Beis wie T6; Beis wie T11; Veröff: SZ 71/166

7 Ob 189/99sOGH01.09.1999

Auch; nur T5; Beisatz: Eine Auslegung soll möglichst so erfolgen, dass der vom Erblasser beabsichtigte Erfolg eintritt. (T13)

4 Ob 151/02pOGH20.08.2002

Auch; Beisatz: Freilich muss nach ständiger Rechtsprechung die Auslegung in der letztwilligen Verfügung irgendeinen, wenn auch noch so geringen Anhaltspunkt finden und darf nicht völlig dem unzweideutig ausgedrückten Willen zuwiderlaufen. Den Vorzug verdient eine Auslegung, bei der die Verfügung aufrecht bleiben kann. (T14)

2 Ob 308/01kOGH13.02.2003

Auch

7 Ob 185/05iOGH31.08.2005

Auch; Beis wie T6

3 Ob 13/08wOGH27.02.2008

Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T8; Beisatz: Hier: Auslegung des Worts „Inhalt" (der Eigentumswohnung). (T15)

8 Ob 112/08sOGH23.02.2009

nur T1; Beis wie T13; Beis ähnlich wie T14

2 Ob 128/10bOGH11.11.2010

Auch; Beis wie T13; Beis wie T14; Veröff: SZ 2010/143

2 Ob 20/12yOGH08.03.2012

Vgl auch

2 Ob 41/11kOGH24.04.2012

Auch; Beis wie T14<br/>Veröff: SZ 2012/49

5 Ob 58/14mOGH23.04.2014

Auch; nur T1

6 Ob 10/14kOGH26.06.2014

Auch; nur T13

8 Ob 69/14aOGH30.10.2014

Auch; Beis wie T13; Beis wie T14

2 Ob 106/15zOGH02.07.2015

Auch; Beisatz: Dies gilt insbesondere dann, wenn in einer formgültigen Verfügung auf ein anderes Schriftstück Bezug genommen wird. Die eigenhändigen Teile des vorgelegten Schriftstücks müssen für sich genommen einen Sinn ergeben. (T16)

2 Ob 220/17tOGH17.12.2018

Auch; Beis wie T11

2 Ob 145/18iOGH17.12.2018

Auch

2 Ob 214/18mOGH28.03.2019

nur T1

2 Ob 170/23yOGH21.11.2023

vgl; Beisatz: hier: kassatorische Klausel (Verwirkungsklausel). (T17); Beisatz wie T13

2 Ob 114/24iOGH25.07.2024
2 Ob 111/24yOGH25.07.2024

Beisatz wie T6 nur: Selbst eine noch so deutlich erwiesene Absicht des Testators ist unbeachtlich, wenn sie im letzten Willen keinen Ausdruck gefunden hat. (T18); Beisatz wie T8; Beisatz wie T13<br/>Beisatz: Auslegung eines testamentarisch vorgesehenen "Vorauslegats" des lebenslänglichen und entgeltlichen Rechts, den Wohnungsinhalt einer Mietwohnung zu benützen, im Sinne eines vermachten Eigentums am Wohnungsinhalt. (T19)

Dokumentnummer

JJR_19520718_OGH0002_0020OB00162_5200000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte