Rechtssatz
In Bezug auf die anstaltsinternen Zuständigkeiten knüpft das UbG an die im Krankenanstaltenrecht vorgezeichneten Organisationsstrukturen an. Wer etwa ein „behandelnder Arzt“ im Sinn des § 33 Abs 3 UbG ist, richtet sich nach den internen Organisationsvorschriften (Anstaltsordnung). Das gilt insbesondere auch für den Begriff des Abteilungsleiters, mit dem das UbG ganz allgemein den „mit der Führung der Abteilung betrauten Arzt bzw seinen Vertreter“ meint (§ 4 Abs 2 UbG idF Ub‑HeimAufG‑Nov 2010, BGBl I 2010/18; Kopetzki, Grundriss des Unterbringungsrechts3 [2012] Rz 70).
7 Ob 107/14g | OGH | 09.07.2014 |
Vgl auch; Bem: offengelassen, ob Anstaltsordnung als Verordnung abzusehen ist. (T1); Veröff: SZ 2014/66<br/> |
7 Ob 130/23b | OGH | 30.08.2023 |
Beisatz: Der Rechtsträger der Krankenanstalt ist nicht am Verfahren nach dem UbG beteiligt; siehe RS0134505. (T2) |
Dokumentnummer
JJR_20120530_OGH0002_0070OB00237_11W0000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)