OGH 10ObS59/94; 10ObS166/94; 10ObS422/98a; 10ObS403/98g; 10ObS231/03y; 10ObS85/10p; 10ObS23/22p; 10ObS65/23s; 10ObS129/22a (RS0084810)

OGH10ObS59/94; 10ObS166/94; 10ObS422/98a; 10ObS403/98g; 10ObS231/03y; 10ObS85/10p; 10ObS23/22p; 10ObS65/23s; 10ObS129/22a22.6.2023

Rechtssatz

Die Regelung des § 131 Abs 1 ASVG kann nur für den Anwendungsbereich eines Gesamtvertrages verstanden werden: Nur in diesem Bereich stehen sich Wahlärzte und Vertragsärzte gegenüber. Handelt es sich jedoch um Leistungen, die nicht Gegenstand eines Gesamtvertrages sind, so kann die zitierte Bestimmung überhaupt nicht zur Anwendung kommen, weil in diesem Bereich Vertragsärzte nicht zur Verfügung stehen (10 ObS 264/93).

Normen

ASVG §131 Abs1

10 ObS 59/94OGH06.12.1994
10 ObS 166/94OGH28.11.1995

Auch

10 ObS 422/98aOGH16.03.1999

Vgl auch

10 ObS 403/98gOGH30.03.1999

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die PSA-Wertbestimmung (prostataspezifisches Antigen) gehört zum Inhalt des Krankenbehandlungsanspruches, darf allerdings nicht von jedem allenfalls berufsrechtlich in Betracht kommenden Vertragsarzt verrechnet werden. (T1); Veröff: SZ 72/61

10 ObS 231/03yOGH21.10.2003
10 ObS 85/10pOGH27.07.2010

Auch; Veröff: SZ 2010/87

10 ObS 23/22pOGH29.03.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Kosten einer beidseitigen Blepharoplastik (operative Augenlidstraffung). (T2)

10 ObS 65/23sOGH22.06.2023

nur: Handelt es sich dagegen um Leistungen, die nicht Gegenstand eines Vertragsverhältnisses sind und für die daher keine Vertragsärzte zur Verfügung stehen, so kann § 131 Abs 1 ASVG nicht zur Anwendung kommen. (T3)

10 ObS 129/22aOGH22.06.2023

vgl; Beisatz: Hier: Kostenersatz für COVID-19-Tests. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19941206_OGH0002_010OBS00059_9400000_001