OGH 4Ob406/81; 4Ob26/89; 4Ob147/90; 4Ob237/02k; 6Ob57/06k; 4Ob146/09p; 4Ob203/13a; 6Ob205/22y (RS0019987)

OGH4Ob406/81; 4Ob26/89; 4Ob147/90; 4Ob237/02k; 6Ob57/06k; 4Ob146/09p; 4Ob203/13a; 6Ob205/22y23.10.2023

Rechtssatz

Der Verwendungsanspruch, der jemanden, dessen Bild ohne seine Zustimmung verwendet wurde, wegen Ausnützung seines Bekanntheitsgrades allenfalls zusteht, ist kein Entgeltanspruch im Sinne des § 86 UrhG, der sich ausschließlich nach den dem Verletzten sonst zustehenden Entgeltansprüchen für derartige Verwendungen richtet, sondern hat zur Voraussetzung, dass die Ausnützung des Bekanntheitsgrades dem Benützer des Bildes einen Nutzen verschafft hat; dieser kann auch in der Ersparung von Auslagen liegen.

Normen

ABGB §1041 A1
UrhG §78
UrhG §86

4 Ob 406/81OGH16.02.1982

Veröff: SZ 55/12 = EvBl 1983/66 S 242 = ÖBl 1983,118 = GRURInt 1984,367 (siehe auch Nowakowski in ÖBl 1983,97)

4 Ob 26/89OGH04.04.1989

Vgl auch; Veröff: MR 1989,132 (Zanger) = JBl 1989,786 (Kowakowski)

4 Ob 147/90OGH23.10.1990

Vgl auch; Veröff: MR 1991,68

4 Ob 237/02kOGH05.11.2002

Auch

6 Ob 57/06kOGH07.11.2007

Auch; Beisatz: Bei einer bloßen Verletzung des Bildnisschutzes nach § 78 UrhG steht kein Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB zu. (T1)<br/>Veröff: SZ 2007/171

4 Ob 146/09pOGH08.09.2009

Vgl auch

4 Ob 203/13aOGH17.02.2014

Vgl auch; Beisatz: Ein solcher Anspruch hat vermögensrechtlichen Charakter, sodass kein Grund erkennbar ist, weshalb er nicht vererblich sein sollte. (T2); Veröff: SZ 2014/10

6 Ob 205/22yOGH23.10.2023

vgl; Beisatz: Bei den im politischen Diskurs relevanten Äußerungen und Handlungen von Politikern handelt es sich nicht um Persönlichkeitsmerkmale wie das Aussehen, die Stimme oder den Namen einer Person. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19820302_OGH0002_0040OB00406_8100000_002

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