OGH Bkd18/79; (RS0055534)

OGHBkd18/79;13.9.2023

Rechtssatz

Auch wo nur die Gefahr einer Interessenkollision vorliegt, darf der Rechtsanwalt nicht die Vertretung beider Parteien führen, da das Standesdelikt der Doppelvertretung ja auch fahrlässig begangen werden kann.

Normen

DSt 1872 §2 B
RAO §10 Abs1

Bkd 18/79OGH10.03.1980
14 Bkd 3/94OGH10.10.1994
5 Bkd 1/08OGH24.11.2008

Vgl; nur: Auch wo nur die Gefahr einer Interessenkollision vorliegt, darf der Rechtsanwalt nicht die Vertretung beider Parteien führen. (T1); Beisatz: Schon allein die bloße Gefahr einer Interessenkollision, insbesondere aber eines Vertrauensbruchs begründet das Vorliegen von „zusammenhängenden Sachen" iSd § 10 Abs 1 RAO und damit das Vorliegen einer materiellen Doppelvertretung. (T2)

25 Os 6/14sOGH06.05.2014

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Der Begriff der „zusammenhängenden Sache“ ist dem Regelungszweck entsprechend weit auszulegen. (T3)

2 Ob 164/16fOGH19.12.2016

Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T3

20 Ds 1/17bOGH30.05.2017

Auch; Beis wie T2; Beis wie T3

28 Ds 3/17fOGH15.02.2018

Auch

21 Ds 2/18hOGH14.11.2018

Auch; Beis wie T3

26 Ds 5/18mOGH28.11.2018
6 Ob 225/19kOGH25.06.2020

nur T1; Beisatz: Ob die Gefahr einer Interessenkollision besteht, kann nur ausgehend von den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden. (T4)<br/>

30 Ds 4/19wOGH18.06.2020

Vgl; Beis wie T2

25 Ds 2/20sOGH09.03.2021

Vgl

21 Ds 5/22fOGH14.03.2023

vgl

23 Ds 18/22gOGH29.06.2023

vgl

24 Ds 1/23sOGH13.09.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19800310_OGH0002_000BKD00018_7900000_001