OGH 4Ob344/71; 4Ob365/77; 4Ob402/78; 4Ob410/78; 4Ob305/79; 4Ob340/80 (RS0079640)

OGH4Ob344/71; 4Ob365/77; 4Ob402/78; 4Ob410/78; 4Ob305/79; 4Ob340/8027.6.2023

Rechtssatz

Hat derjenige, der sich gegen das UWG vergangen hat, von sich aus eine Handlung gesetzt, die auch nach außen hin klar erkennen lässt, dass es ihm mit seiner Sinneswendung, künftig die verpönte Handlung zu unterlassen, ernst ist, dann kann von einer Wiederholungsgefahr nicht mehr ausgegangen werden.

Normen

UWG §14 A2

4 Ob 344/71OGH07.09.1971

Veröff: ÖBl 1971,150

4 Ob 365/77OGH27.09.1977

Auch

4 Ob 402/78OGH05.12.1978

Auch; Veröff: ÖBl 1979,126

4 Ob 410/78OGH16.01.1979

Auch; Beisatz: Allein die Tatsache, daß die entsprechende Ware aus dem Verkaufsprogramm genommen wurde und nicht beabsichtigt ist, sie wieder in das Sortiment aufzunehmen, bietet keine Gewähr für das künftige Unterbleiben gleichartiger Wettbewerbsverstösse. (T1) Veröff: ÖBl 1979,68

4 Ob 305/79OGH30.01.1979

Veröff: ÖBl 1979,80

4 Ob 340/80OGH17.03.1981
4 Ob 315/81OGH24.03.1981
4 Ob 375/81OGH07.07.1981
4 Ob 374/81OGH15.09.1981
4 Ob 400/81OGH15.12.1981

Beisatz: Sleepy - Direktkauf (T2) Veröff: ÖBl 1982,102

4 Ob 404/82OGH11.01.1983
4 Ob 387/83OGH08.11.1983

Beisatz: Flüssiggasflaschenabfüllung (T3)

4 Ob 340/84OGH26.06.1984

Beisatz: Hier: Antragstellung bei Gewerbebehörde. (T4)

4 Ob 362/84OGH25.09.1984

Veröff: ÖBl 1985,43

4 Ob 327/86OGH13.05.1986

Auch

4 Ob 331/86OGH13.05.1986

Auch

4 Ob 310/87OGH30.06.1987

Auch

4 Ob 397/87OGH17.11.1987

Veröff: MR 1987,220

4 Ob 49/89OGH09.05.1989

Beisatz: Die bloße Behauptung, er werde von künftigen Störungen Abstand nehmen, genügt nicht. (T5)

4 Ob 67/94OGH14.06.1994

Beisatz: Hier: Irrtum über Erlangung einer Konzession. (T6)

4 Ob 22/95OGH25.04.1995

Ähnlich

4 Ob 2281/96mOGH01.10.1996

Auch

4 Ob 96/97iOGH22.04.1997
4 Ob 163/97tOGH27.05.1997

Auch

4 Ob 270/97bOGH28.10.1997
4 Ob 350/97tOGH25.11.1997

Auch

4 Ob 158/98hOGH30.06.1998

Auch; Beis wie T5; Beisatz: Vor allem dann nicht, wenn die Erklärung unter dem Druck eines drohenden Prozesses abgegeben wird. (T7)

4 Ob 311/98hOGH23.02.1999

Auch

4 Ob 15/99fOGH09.03.1999

Vgl

4 Ob 82/02sOGH28.05.2002

Auch; Beisatz: Aufklärungsmaßnahmen können ein Indiz für den Sinneswandel sein. Die Abgabe der strafbewehrten Unterlassungserklärung durch die Beklagte ist eine Maßnahme in diesem Sinn; sie zeigt, dass es ihr mit ihrer Unterlassungsverpflichtung ernst ist, so dass keine Wiederholungsgefahr besteht. (T8)

1 Ob 28/06hOGH16.05.2006

Beisatz: Hier: Telefonanruf zu Werbezwecken. - Verstoß gegen § 101 TKG 1997. (T9); Beisatz: Hier: Ergriff der Beklagte - zumindest in seiner Büroorganisation und insofern nach außen in Erscheinung tretende - Maßnahmen zur Verhinderung eines Eingriffs in der Zukunft. (T10)

4 Ob 77/23mOGH27.06.2023

Anm: Hier: Änderung der AGB nach Intervention einer Dritten und gleichzeitiger Bestreitung der Rechtswidrigkeit im Verfahren spricht gegen einen Sinneswandel.

Dokumentnummer

JJR_19710907_OGH0002_0040OB00344_7100000_002