Normen
SDÜ Art54
11 Os 96/03 | OGH | 11.08.2003 |
12 Os 23/04 | OGH | 17.06.2004 |
Auch; nur: Art 54 SDÜ untersagt grundsätzlich die Verfolgung einer Tat dann, wenn in einem Mitgliedsstaat des Übereinkommens der staatliche Strafverfolgungsanspruch durch eine Entscheidung einer dazu befugten Strafverfolgungsbehörde - nicht notwendigerweise durch ein (oder unter Mitwirkung eines) Gericht(es) - verbraucht ist, gleichviel ob durch Verurteilung, Verfahrenseinstellung oder Freispruch. (T1)<br/>Beisatz: Nicht jede Verfahrenseinstellung durch die Anklagebehörde ist einem auf Freispruch erkennenden Urteil gleichzusetzen. (T2)<br/>Beisatz: Der Einstellungserklärung des Staatsanwaltes nach § 170 Abs 2 erster Satz dStPO, gestützt auf welchen Rechtsgrund immer, kommt bereits nach deutschem Recht keine Rechtskraftwirkung zu. (T3) |
14 Os 160/09z | OGH | 02.03.2010 |
Auch; Beisatz: Selbst im Anwendungsbereich von Art 54 SDÜ kann es aber (ausnahmsweise) zu nach (idealkonkurrierenden) strafbaren Handlungen unterschiedlicher Beurteilung eines Verfolgungshindernisses kommen, wie sich aus Art 55 Abs 1 lit b und Abs 2 SDÜ und dem dazu erklärten Vorbehalt Österreichs mit dem für nationale Interessen besonders relevanten Deliktskatalog ergibt. (T4)<br/>Bem: Hier: Idealkonkurrenz von Betrug und (Beteiligung an) Krimineller Vereinigung. (T5) |
14 Os 41/10a | OGH | 18.04.2010 |
nur T1; Beisatz: Die bloße Verfahrensanhängigkeit begründet kein Verfolgungshindernis. (T6) |
13 Os 104/10h | OGH | 17.02.2011 |
Auch; Beis wie T3 |
11 Os 5/15t | OGH | 28.04.2015 |
Auch |
15 Os 77/18i | OGH | 25.06.2018 |
Vgl; Beis ähnlich T6; Beisatz: Hier: Bloß vorläufige Verfahrenseinstellung. (T7) |
11 Os 47/22d | OGH | 20.12.2022 |
Vgl; nur T1; Beis wie T6 |
Dokumentnummer
JJR_20030811_OGH0002_0110OS00096_0300000_001
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